Oberarmknochen
Gelenkpfanne
Schlüsselbein
Schulterdach
Oberer Grätenmuskel
Schulterblattgräte
Unterer Grätenmuskel
Kleiner Rundmuskel
Großer Rundmuskel
Muskel unter dem Schulterblatt
Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterdach
Gelenklippe um die Gelenkpfanne
Muskelmanschette, die den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne hält, bestehend aus den Muskeln Muskulus supraspinatus (oberer Grätenmuskel), Muskulus infraspinatus (unterer Grätenmuskel) und Muskulus terres minor (kleiner Rundmuskel). Unter anderem sind diese Muskeln an der Innen- und Außendrehung des Oberarmkopfes beteiligt und halten den Oberarmkopf in der Pfanne.
Das eigentliche Schultergelenk zwischen Oberarmkopf und Gelenkpfanne
Hätten Sie´s gewusst?
Man unterscheidet am Schultergelenk 5 Gelenke.
Großer Rollhügel, Ansatzpunkt der Sehnen des oberen und unteren Grätenmuskeln und des kleinen runden Muskels. Diese bilden die sogenannte Rotatorenmanschette.
Bizepssehnenrinne, wo die lange Bizepssehne verläuft.
Kleiner Rollhügel, Ansatzpunkt des unteren Schulterblattmuskels (Muskulus subscapularis).
Verschleiß im Schulterdachgelenk zwischen dem Schulterdach und dem Schlüsselbein
Verletzung im Schultereckgelenk, entsteht meistens durch Unfall bei Sturz auf die Schulter mit angespreiztem Arm. Einteilung in Grad 1-3 (Tossy 1-3).
Riss der langen Bizepssehne.
Schleimbeutelentzündung unter dem Schulterdach. Der Schleimbeutel unter dem Schulterdach (die Bursa subacromialis) ermöglicht das Gleiten der Muskeln, die von hinten (dorsal) nach vorne (ventral) gleiten und am großen Rollhügel (dem Tuberculum majus) ansetzen. Bei einer Kalkschulter kann es sein, dass der Kalk in den Schleimbeutel einbricht, und dort eine Entzündung entsteht. Die Beschwerden sind vor allem der nächtliche Schmerz und eine Bewegungseinschränkung der Schultergelenke bis z.T. einer Schulterteilsteife.
Ist eine chronische Entzündung des Schleimbeutels unter dem Schulterdach z.B. bei Ausdehnung des Kalkes an die Oberfläche des Sehnenspiegels und mechanische Irritation dieses Schleimbeutels. Die akute Bursitis ist ein akutes Durchbrechen des Kalkdepots in den Schleimbeutel.
Bruch des Schlüsselbeines meist mit Sturz auf den ausgestreckten Arm. Ein direkter Unfall ist selten. Das mittlere Drittel ist am häufigsten (80% der Fälle) betroffen.
Falschgelenkbildung der Clavicula.
Ein Synonym für eine verklebte Gelenkkapsel (adhaesive Capsulitis) mit Bindegewebsveränderungen und Schrumpfung der Gelenkkapsel mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung des Schultergelenkes. Vorwiegend sekundär entstanden als ursprünglich primär. Mit 60% sind Frauen eher betroffen. Meist im Alter zwischen 40-60. Lebensjahr.
Herausspringen des Schulterarmkopfes aus der Schultergelenkspfanne, wobei die Richtung der Instabilität vordere und untere 95% ausmachen und die anderen hintere oder multidirektionale d.h. in alle Richtungen ca 5%.
Willkürliches Herausspringen des Oberarmkopfes aus der Pfanne bei Alltagsbewegungen und fehlender Unfallsymptomatik.
Engpasssyndrom in der Schulter unter dem Schulterdach.
Sog. Jobe-Test: Test für den oberen Grätenmuskel, bei dem der Patient den ausgestreckten Arm abspreizt und 20 Grad nach vorne neigt, dabei zeigt der Daumen nach unten. Beim Test fordert der Arzt den Patienten auf, den Arm in dieser Stellung gegen den Widerstand des Arztes nach oben zu drücken. Schmerzen und/oder Kraftlosigkeit weisen auf eine Verletzung des oberen Grätenmuskels hin.
Test des unteren Grätenmuskels. Der Ablauf des Tests ist genauso wie bei dem oberen Grätenmuskel, aber nun zeigt der Daumen nach oben.
Z.B. durch Infektionskrankheiten, Muskelschmerzen (Myopathie) etc.
Einengung (Kompression) des Nervs in der Einkerbung des Schulterblattes, meist durch indirekten Unfall z.B. Sturz auf den ausgestreckten Arm und/oder durch ein Ganglion (Ausstülpung). Selten durch chronische Kompression wie z.B. Turnen ausgelöst.
Arthrose im Schultergelenk
Entzündung des Schultergelenkes.
Durchblutungsstörung des Humeruskopfes aufgrund Unterbrechung der Blutzufuhr. Die Ursachen sind vielfältig: Unfall, Alkoholmissbrauch, Sichelzellenanämie, Medikamente z.B. Kortison, Chemotherapie, Taucherkrankheit Caissonkrankheit, nervenbedingt, Geschlechtskrankheiten, Diabetes mellitus usw.
Unfallbedingt selten, häufiger verschleißbedingter Riss des Sehnenmantels der Rotatorenmanschette zum Teil oder komplett mit Verbindung zum Schleimbeutel und dem Schulterdach. Männer zu Frauen 10:1, meist Alter über 50 Jahre, rechte Schulter stärker als linke Schulter betroffen. Im fortgeschrittenen Alter sind Risse auf verschleißbedingter Basis zunehmend.
Einseitig abstehendes Schulterblatt. Ursache: meist unbekannt, selten eine Lähmung des Muskulus serrator anterior z.B. durch Druck beim Tragen eines schweren Rucksackes, Gips nach Operation.
Brüche (Frakturen) im Bereich des Schulterblattes, wobei man unterscheidet zwischen Körper- und Fortsatzfrakturen, Halsfrakturen und/oder Gelenkfrakturen.
Selten, häufig bei jüngeren Patienten. Meist aufgrund Überlastung durch plötzliche Anspannung bei vorgedehnter Muskulatur (z.B. Aufschlag beim Tennis). Häufig degenerativ bei Frauen zwischen 40 und 70 Lebensjahren aufgrund einer beginnenden Entzündung des unteren Schulterblattmuskels.
Hörbares und fühlbares auch willkürlich auslösbares Krachen des Schulterblattes. Auch eventuell mit Schmerzen im oberen/inneren Scapulawinkel.
Der Oberarmkopf steht nicht mehr in der Pfanne sondern ist aus dem Gelenk herausgesprungen (luxiert).
Angeborener Schulterblatthochstand, welches sich nach oben innen verschiebt und häufig eine Rotatorenfehlstellung aufweist. Dies ist meist einseitig und fast oft in Kombination mit anderen Fehlbildungen. Frauen häufiger als Männer betroffen.
Meist durch einen indirekten, seitlich entstandenen Unfall mit Hebeln des mittleren Schlüsselbeinendes über die Rippe und Herausspringen nach vorne und/oder oben.
Verschleißbedingte Veränderung im Bereich der oberen Grätenmuskelsehne begünstigt durch eine häufig angeborene Enge in diesem Bereich. Es kommt zu einem mechanischen Reizzustand der Sehne und eventuell begleitend zu einer Schleimbeutelentzüdung unter dem Schulterdach (Bursa subacromialis) durch Druck- und Reibeanstrengung bei Anspannung und Abspreizen. Die schon reduzierte Durchblutung im Bereich der Zone des Sehnenansatzes wird vermindert durch einen herabhängenden Arm (Wringing out Phänomen). Häufig bei Schwimmern und Langstreckenläufern zu beobachten. Folge ist – aufgrund der Muskelschwäche – ein Oberarmkopfhochstand und eine Ausprägung des Engpasssyndromes in Form eines Impingementsyndromes.
Tendinitis calcarea ist eine reaktive Kalkablagerung in den Sehnenansätzen bei Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette. Zu 90% sind oberer und unterer Grätenmuskel betroffen.
Sehnenentzündung im Verlauf des Muskulus bizeps brachii, der von der Schulter in der Bizepssehnenrinne (Sulcus bizeps brachii) bis zum Ellenbogen ausstrahlen kann.
Verkalkung an der Schulter, häufig aufgrund von Überbelastung
Unfallbedingte Schultergelenksluxation. Bei Patienten unter 45 Jahren ist eher die Pfannenrandzone betroffen (schlechte Heilungschancen), bei Patienten über 45 Jahren Riss der Kapsel (größere Heilungsschancen, geringere Wiederholungsrate).
Unklare Gelenkentzündung im Bereich des Brustbeinschlüsselbeingelenkes, meist bei Frauen im mittleren Lebensalter bei unbekannter Ursache.
Dr. med. Peter Weih
Facharzt für Orthopädie
Kaiserstr. 57
45468 Mülheim a. d. Ruhr
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© 2022 – Dr. med. Peter Weih, Facharzt für Orthopädie
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